Grande Dame des religiösen Volksliedes
Anette Thoma: Mentorin
Mentorin von Tobi Reiser d. Ä.
Die Grande Dame des religiösen Volksliedes in Bayern wird 1886 in Neu-Ulm geboren. Mit Tobi Reiser von Salzburg und Pauli Kiem vom Tegernsee verbindet sie eine enge Freundschaft. 1932 verfasst sie das „Riederinger Weihnachtsspiel“, welches noch im selben Jahr uraufgeführt wird. 1933 singen die „Riederinger Buam“ erstmals ihre Deutsche Bauernmesse mit überlieferten Melodien von geistlichen Liedern. Sie sichtet alte Herbergs- und Krippenspiele, Passions- und Kreuzweglieder und erweckt diese mit viel Enthusiasmus zu neuem Leben.
Lebenslange Verbundenheit
Anette Thoma bringt sich mit ihrer thematischen Erfahrung bei Tobi Reisers ersten Salzburger Adventsingen entsprechend ein und gestaltet diese auch mit. Ihr Spiel der Riederinger Hirten von 1932 ist ähnlich dem der späteren Salzburger Hirtenspiele verfasst. Thoma ist in Bayern maßgeblich an der Breitenwirkung der Volksliedpflege beteiligt und verlegt mit Wastl Fanderl 1958 die ersten Jahrgänge der „Sänger- und Musikantenzeitung“. Die lebenslange tiefe Verbundenheit und Freundschaft zu Tobi Reiser geht fast zeitgleich zu Ende. Sie stirbt nicht einmal einen Monat nach Tobi Reiser im November 1974.