Zum Werk 2014

Der Sterngucker

Adventsingen in neuer Fassung

Wieder einmal wird das Salzburger Adventsingen in einer neuen Fassung, mit einer neuen Betrachtungsweise zur Aufführung kommen. Wie bereits der Untertitel ankündet, wird diesmal ein „Sterngucker“ (Alf Beinell) den verbindenden „roten Faden“ zur biblischen Geschichte bilden. Dabei werden ihn abwechselnd das kleine Mädchen Lieserl (Anna Neumayr) bzw. der kleine Bub Kaspar (Valentin Nagl) begleiten.

Zur Handlung

Der Sterngucker ist in einfacher, alter Mann. Er verdingte sich zeitlebens als Knecht am Bergbauernhof seines Bruders und hat nie geheiratet. Der ganze Stolz des Eigenbrötlers und „Bauernphilosophen“ ist sein bescheidenes „Observatorium“, welches er sich oberhalb des Bauernhofes in einer kleinen Hütte Zug um Zug eingerichtet hat und von welchem aus er so oft wie möglich in die Faszination des unendlichen Sternenhimmels eintaucht. Er hat keine besondere Schulbildung genossen, dennoch lassen seine Gedankengänge aufhorchen. Sie zeugen von Neugierde, Wissensdrang und Demut vor dem Göttlichen.

Die kleinen Begleiter sind Enkelkinder seines verstorbenen Bruders. Bei uns sagt man im Dialekt zu diesem Verwandtschaftsverhältnis liebevoll „G’schwistererkindskinder“. Die beiden bringen mit ihren spontanen, kindlichen Fragen den Sterngucker nicht nur einmal in Verlegenheit. Der kleine Bär Petzi darf als engster Freund der Kinder natürlich nicht fehlen. Er bildet symbolisch eine schöne Verbindung zum Sternenbild im Advent. In diesen Tagen glänzt der Jupiter mit seinen vier Monden strahlend hell am Himmel und die Nächte werden von zahlreichen Sternschnuppen durchstreift. Der Höhepunkt des Sternschnuppenstromes ist bekanntlich am 23. Dezember, wenn ihr Ausstrahlungspunkt mitten im Sternbild des „Kleinen Bären“ liegt.
Für Maria strahlt in ihrer Zeit des Adventus die Venus mit größter Kraft. Dieser Morgenstern ist, nach Sonne und Mond betrachtet, das mythologisch wohl bedeutendste Einzelgestirn am Firmament. Der Stern der Liebe, der Weiblichkeit, das Symbol für den herannahenden Gottessohn – die Venus wird seit jeher vielseitig gedeutet. Im Morgengrau singt Maria ganz für sich die alte Weise „Stehn zwei Stern am hohen Himmel“, als plötzlich sphärische, noch nie gehörte Klänge an ihr Ohr dringen. Ein Engel verkündet ihr eine wundersame Botschaft.

Gedanken zum Werk

Diese und viele weitere Gedankenbilder beschäftigen mich beim Schreiben dieser Zeilen. Obwohl die Betrachtungsweise der zentralen biblischen Überlieferung wieder einmal neu ist, werden sie viel Vertrautes hören und erleben. Fast könnte man sagen, ein Adventsingen der Erinnerung, selbstverständlich wieder mit Volksmusik von Tobi und Tobias Reiser, den langjährigen, prägenden Persönlichkeiten unserer Veranstaltung. Die beiden Vokalensembles, die „Perlseer Dirndln“ und der „Salzburger Viergesang“ werden wunderschöne Volkslieder und Jodler, wie z.B. das originelle Hirtenlied „Frisch auf und frisch nieder“, aufgezeichnet in Bozen um 1800, zu Gehör bringen. Die Tresterer-Schönperchten der Alpinia werden nach langen Jahren wieder mit ihrem mystischen, archaischen Stampftanz erfreuen und das alte, immer wieder gern gehörte Herbergslied „Wer klopfet an“ wird zentraler Bestandteil der diesjährigen Herbergssuche.

Hans Köhl, Gesamtleitung

Der Sterngucker 2014

Bildergalerie

Werk 2017

Mitwirkende

Solisten

Simone Vierlinger / Eva Schinwald (Sopran)
Bernhard Teufl (Tenor)
Claire Elizabeth Craig
Alf Beinell
Anna Neumayr / Valentin Nagl (Trompete)
Simon Nagl (Dudelsack), Gregor Schuster (Tenorhorn), Lena Siller (Gitarre)
Felix Reinhard Leitner / Hans Köhl

Salzburger Hirtenkinder

Tobias Gadringer (Baßgeige), Felix Grabner (Trompete), Martin Grabner (Klarinette), Theresa Hochleitner (Hackbrett), Richard Hochleitner (Harmonika), Moritz Hruschka (Geige), Felix Leithner (Akkordeon), Anna Lena Maislinger (Flöte), Jonas Paar (Harmonika), Sebastian Rindberger (Zuwipascher), Monika Schöne (Klarinette, Flöte), Thomas Siller (Steckerlschlager)

Einstudierung, Betreuung

Markus Helminger, Simon Haitzmann, Caroline Richards, Hildegard Stofferin, Gudrun Köhl-Korbuly

Vokalensembles

Sopran, Harfe: Michaela Oswald;
Mezzosopran, Geige: Susanne Brückner;
Alt, Klarinette: Christina Wiesholzer

Sopran: Susanne Rindberger Tenor, Gitarre: Rupert Rohrmoser, Bariton: Thomas Schitter, Bass: Bernd Haslauer
80 Sängerinnen und Sänger Einstudierung, Lg: Burgi Vötterl

Orchester

Gitarre, Lg: Reinhold Schmid; Zither: Johannes Rohrer; Hackbrett: Kerstin Schmid-Pleschonig; Harfe: Stephanie Schwarz; Kontrabass: Franz Obermair; Orgelportativ: Barbara Schmelz
Ltg: Maria Dengg (Geige); Burgi Vötterl (Geige), Gundl Aggermann (Flöte), Andrea Brucker (Bratsche, Lorenzo Meseguer(Cello)
Trompete, Flügelhorn, Lg: Horst Hofer; Trompete, Flügelhorn: Gerhard Gergely; Trompete, Flügelhorn: Zoran Curovic; Posaune: Christian Winter; Posaune: Thomas Höger; Posaune: Erwin Wendl
Oboe, Englischhorn, Lg: Gottfried Linsinger; Fagott: Gerti Hollweger; Klarinette: Anton Gmachl; Klarinette, Bassklarinette: Stefan Prommegger
Thomas Grubinger

Die Salzburger Tresterer Schönperchten

Technik, Ausstattung

Heinz Ilsanker, Werner Breitenfelder
Edwin Pfanzagl – Cardone, Günther Harner
Tischlerei Alfred Laserer, Gosau